Bärlauch – Der Wilde Heilkräuterstar
Vorkommen
Bärlauch (Allium ursinum) ist eine mehrjährige Pflanze, die vor allem in feuchten Laubwäldern und daran angrenzenden Gebieten in Europa und Teilen Asiens vorkommt. Er bevorzugt schattige Standorte und wächst oft in großen Beständen, die im Frühling ein beeindruckendes Blütenmeer aus weissen Sternformen entfalten. Die Hauptverbreitungsgebiete sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wo er häufig in feuchten, humusreichen Böden zu finden ist.
Entstehungsgeschichte
Die ältesten Funde von Bärlauch liegen – ebenso wie beim Knoblauch – 5.000 Jahre zurück. In Siedlungen aus der Jungsteinzeit im Voralpenland wurden relativ viele Funde mit Bärlauch registriert. Aber auch die Kelten (nachweislich in Wales) verehrten den Bärlauch und nahmen ihn vor jeder Schlacht zu sich.
Auch die alten Römer schätzten die Pflanze als Nahrungsmittel und Heilmittel.
In den letzten Jahrhunderten hat sich das Wissen um Bärlauch in den ländlichen Regionen Europas bewahrt. Heute erfreut sich Bärlauch nicht nur in der traditionellen Küche, sondern auch in der modernen Naturheilkunde großer Beliebtheit.
Mythen und Sagen
Bärlauch ist umgeben von zahlreichen Mythen und Sagen. In der Folklore wird oft erzählt, dass Bärlauch als Schutz gegen böse Geister fungierte. Man glaubte, sein intensiver Geruch würde Dämonen und Unglück fernhalten. In anderen Geschichten wird Bärlauch mit Fruchtbarkeit und Gesundheit in Verbindung gebracht, weshalb er in früheren Zeiten oft bei Hochzeiten und Frühlingsfesten verwendet wurde.
Wie es zum Namen Bärlauch kam
Bereits in vorchristlicher Zeit beobachteten Jäger und Druiden, dass aus dem Winterschlaf erwachte Bären zielgerichtet auf Gebiete mit mild aber gewöhnungsbedürftig würzig riechenden Pflanzen zusteuerten.
Nach deren Verzehr schien das Fell der Bären gesund, kraftvoll und glänzend und das Tier gestärkt für die Frühjahrsjagd. So gaben sie dem starkriechenden Kraut den Namen „Bärlauch“!
Auch besagt eine Legende, dass die Krieger bevor sie in die Schlacht zogen, Bärlauch gegessen haben sollen, da sie glaubten, dass sie dann ebenfalls zu solchen Bärenkräften kamen.
Nutzen für Mensch und Tier
Bärlauch ist nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund. Die Blätter sind reich an Vitaminen (insbesondere Vitamin C), Mineralstoffen und Antioxidantien. Er wird oft als natürlicher Cholesterinsenker genutzt und unterstützt das Immunsystem. Die Pflanze hat zudem antibakterielle und antivirale Eigenschaften, was sie zu einem wertvollen Bestandteil der Naturheilkunde macht.
Bei diesen Beschwerden kann das Bärenkraut Abhilfe verschaffen:
- Erkältung, Infektionen
- Verdauungsbeschwerden
- Bluthochdruck
- erhöhte Cholesterinwerte (LDL-Cholesterin)
- Thrombose
- Arteriosklerose (Verhärtung bzw. Verdickung der Arterienwand)
Auch für Tiere, insbesondere für Wildtiere, ist Bärlauch ebenfalls von Bedeutung. Die Pflanze dient vielen Insekten als Nahrungsquelle und zieht Bestäuber an, die für die Erhaltung der Biodiversität wichtig sind.
Beitrag zur Artenvielfalt
Bärlauch spielt eine entscheidende Rolle im Ökosystem. Er bietet Lebensraum und Nahrung für verschiedene Insektenarten, die für die Bestäubung anderer Pflanzen unerlässlich sind. Darüber hinaus trägt die Pflanze zur Verbesserung der Bodengesundheit bei, indem sie den Humusgehalt erhöht und das Wachstum von anderen Floraarten fördert. Ihre weitreichenden Wurzeln helfen, den Boden zu stabilisieren und Erosion zu verhindern.
Fazit
Bärlauch ist nicht nur eine schmackhafte Ergänzung auf unseren Tellern, sondern auch ein wertvoller Bestandteil unseres Ökosystems. Sein reichhaltiges Vorkommen und die vielfältigen Nutzen für Mensch und Tier machen ihn zu einem besonderen Wildkraut, das in unserer Natur nicht fehlen darf!
Nutzen Sie die Kraft des Bärlauchs und unterstützen Sie gleichzeitig den Erhalt der biologischen Vielfalt!
Herzlichst Agatha Natur-Coach
Dipl. Stress- und Achtsamkeit Trainerin


