Rückblick auf einen ganz besonderen Tag!

Waldbaden mit Soulness, in der noch intakten Natur vom Bözberg.

Am Morgen pünktlich um 9:30 Uhr haben wir uns im Soulness Stübli in Gallenkirch auf dem Bözberg getroffen. Zur Begrüssung haben wir uns mit Kaffee und Gipfeli gestärkt, bevor wir zu einem neuen Walderlebnis aufgebrochen sind.

Langsam, besinnlich und würdevoll haben wir den Wald betreten. Zu Beginn war immer wieder das Tempo der Gruppe ein Thema. Immer wieder musste ich dazu ermuntern, langsam zu gehen! Oftmals ist zu Beginn des Waldbadens das Tempo ein grosses Thema für mich! Der Gruppe fällt es sehr schwer, das Tempo zu drosseln! Die Teilnehmer kommen aus dem Alltag heraus und wollen in demselben Tempo den Tag im Wald begehen. Aber das ist nicht Waldbaden! Waldbaden heisst, langsam gehen, schlendern, sehen, fühlen, riechen, schmecken!

Für mich sind die ersten zwei Stunden immer die Anstrengendsten!

Als erste Übung machten wir eine kleine Meditation, in der wir uns speziell auf das Hören konzentrierten. Dazu schlossen wir die Augen und konzentrierten uns nur auf die Geräusche, die wir wahrnehmen konnten. Da war ein Vogel, der sehr laut sein Lied sang, es hörte sich fast so an, als wollte er mit uns schimpfen, weil wir seine Rufe bis anhin nicht gehört hatten! Etwas weiter entfernt hörten wir im Unterholz etwas knistern, wir konnten das Rauschen des Windes wahrnehmen und eine Biene summte in etwas Entfernung. Tief beeindruckt von den vielen Klängen kamen die Teilnehmer wieder aus ihrer Meditation zurück. Unser Ohr war nun etwas aufmerksamer geworden.

Langsam schlenderten wir weiter durch den Mischwald. Am Waldrand entdeckten wir einige Walderdbeeren. Anfangs etwas zögernd kosteten die ersten Teilnehmer die süssen, roten Beeren. Begeistert von dem süssen Geschmack liessen sie weitere köstliche Beeren auf der Zunge zergehen und sensibilisierten damit ihre Geschmacksnerven. Eine Teilnehmerin erzählt, dass sie dieses Erlebnis stark an ihre Kindheit erinnert! Als Kind sei sie oft mit ihren Eltern im Wald gewesen und haben Erdbeeren gepflückt. Noch einige Zeit hat sie, mit dem Genuss der roten Versuchung, in ihren Kindheitserinnerungen geschwelgt!

Als wir in den Föhrenwald abgebogen waren, durften wir eine weitere grosse Überraschung erleben. Zwischen den lichten Föhren entdeckten wir eine bunte Blumenwiese mit farbigen, duftenden und auch einigen seltenen Schönheiten! Diese Schönheiten sind nicht nur uns aufgefallen, auch sehr viele wunderschöne Schmetterlinge durften wir auf den Blüten bewundern. Lange Zeit konnten wir uns nicht mehr von der Schönheit der Blumenwiese und des Föhrenwaldes trennen.

Nun sind wir angekommen, dachte ich bei mir! Die Teilnehmer haben die Schönheit der Natur, des Waldes und der Pflanzen entdeckt! Der Alltag, die Sorgen und die belastenden Gedanken sind für ein paar Stunden vergessen! So soll es sein! Genau das soll Natur- und Waldbaden bewirken!

Ein weiteres, sehr interessantes Thema ist immer wieder ins Zentrum gerückt: Das Alter der Bäume! Bei einem Baumstamm, der am Wegrand lag, konnten wir nun die Jahre zählen. Jeder Kreis steht für ein gelebtes Jahr. So kamen wir auf ca. 100 Jahre bei diesem Baumstamm.

Immer wieder habe ich die Erlebnisse mit Wissen aus Wald, Natur, Tier und Pflanzengeschichten bereichert. Auch durfte ich vieles über die Projekte des Juraparks erzählen, die vor allem hier im Föhrenwald sehr aktiv waren.

Zum Beispiel mit Erde bestückte Baumwurzeln am Wegrand, bieten vielen Käfern und Insekten Lebensraum und Nahrung.

Überall konnten wir Ästerhaufen erkennen, die ebenfalls für Käfer, Kleintiere und Insekten als zu Hause dienen sollen. Dies nur einige Beispiele der Jurapark Projekte!

Sehr langsam ging unsere „Wanderung“ weiter zu dem kleinen Weiher, zum Waldbach und natürlich zu den Wasserfällen.

Immer wieder haben wir das „Schlendern“ unterbrochen, um eine kleine Meditation oder eine Atemübung zu machen. Oder auch mit einer Achtsamkeitsübung unsere Sinne noch mehr zu sensibilisieren.

Immer wieder hat jemand aus der Gruppe eine spezielle Pflanze, eine Blüte, einen Stein, einen anmutigen Baum, einen Käfer, ein Insekt oder ein aussergewöhnliches Geräusch wahrgenommen! Viele kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und sicher dürfen sie noch lange Zeit von den Eindrücken geniessen!

Erschöpft aber glücklich, sind wir um 16:30 Uhr wieder im Soulness Stübli angekommen. Viele Eindrücke, Kindheitserinnerungen, Gedanke und Anregungen durften wir mit nach Hause nehmen!

Es war wieder einmal ein wunderbarer Tag mit einer ganz speziellen Gruppe! Vielen herzlichen Dank an euch alle! Ich freue mich sehr auf den nächsten Termin, auf die Teilnehmer und auf alles was unseren Natur tag bereichern wird!

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