Die Sage der Bruderhöhle

Eine wunderschöne Sage um die Bruderhöhle vom Bözberg erzählt uns Urs Frei aus Bözen!

Die Sage erzählt von den Erdmännchen, die in der zehn Meter tiefen Bruderhöhle auf dem Bözberg gelebt haben.

Im Felsen gibt es mehrere kleine Vertiefungen, die wie kleine Wasserschüsselchen aussehen. Um den Durst zu löschen oder zu kochen, konnten sich die Erdmännchen und Erdweibchen hier vom gesammelten Wasser bedienen. Zwei grosse Steine auf der Seite dienten ihnen als Tisch und Sessel. In den mit Laub gepolsterten Löchern in der Felswand schliefen die Zwerge.

Die nötigen Nahrungsmittel holten sich die Erdmännchen im Wald und auf den Feldern. Weil die Höhlenbewohner klein waren, assen sie nicht viel, sodass die Landwirte davon kaum Kenntnis nahmen. Die Zwerge waren sowieso nur nachts unterwegs. Aus Dankbarkeit halfen sie den Landwirten heimlich beim Holzsammeln oder in den Reben. Viele Jahre zogen so ins Land und alle waren zufrieden.

Ein Beizen Besuch mit Folgen

Eines Abends beschlossen der Sage nach, ein paar Effinger nach dem Besuch im Restaurant Glocke, dass sie sich am nächsten Abend aufmachen wollen, um die Erdmännchen und -weibchen zu finden. Es war stockfinster, als sich die jungen Effinger übers Schwerzbrünneli der Höhle näherten. Jeder versteckte sich hinter einem Baum, doch es passierte einfach nichts.

Plötzlich kam eine Gruppe Zwerge, alle mit einer Hacke auf der Schulter, den Wald runter. Die Burschen erschraken. Ihr Atem stockte. Unverhofft musste einer von ihnen husten. Im Nu rannten die Zwerge, ohne anzuhalten, in die Höhle zurück, packten ihre sieben Sachen zusammen und zogen Richtung Ibergwaag. Das ist dort, wo heute der Bözberg-Eisenbahntunnel beginnt. Unweit des Wasserfalls lebten die Erdmännchen fortan. Den Landwirten halfen sie seither nicht mehr, was die Effinger sehr ärgerte, weil die Zwerge weiterhin auf den Feldern Esswaren einsammelten. Das undankbare Pack sollte deshalb vertrieben werden, sagten sich die Burschen. Mit Heugabeln und Schlagstöcken ausgestattet zogen die Effinger zur Ibergwaag.

Gegen die starken Landwirte konnten die armen Erdmännchen nichts ausrichten. Es gab ein Geschrei. Und die Kleinen rannten Richtung Linner- und Homberg davon. Seither hat man nie mehr etwas gehört von den Erdmännchen und -weibchen. Mit dem Bau des Bözbergtunnels wurden ihre letzten Schlupflöcher zerstört. Nur noch an Weihnachten, wenn Nebelschwaden über den Iberg ziehen und der Mond scheint, macht sich der Geist der letzten Erdmännchen, die zurückkamen, für kurze Zeit bemerkbar.

 

Eine wunderbare Geschichte! herzlichen dank an Herrn Frei!

Herzlichst Agatha

 

Weitere Bilder von der Bruderhöhle hier

Eine Auswahl von Exkursionen und Veranstaltungen im Jurapark Aargau im 2020.

Die Broschüre gibt es hier im Download.

Weitere Broschüren zu den tollen Angeboten im Jurapark finden Sie hier!

Führungen vom Jurapark zu der Bruderhöhle

Jurapark Aargau
Sitztbank in der Bruderhöhle
Sitzplatz Bruderhöhle
Sicht in die Bruderhöhle
Eingang zur Bruderhöhle
Teilen: