Aus der Reihe „Botschaften der Bäume“

Die Hohe Esche – Der Speer Odins

Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.

(Hermann Hesse)

In einem deutschen Sprichwort wird die Hohe Esche als Kaiserin des Waldes bezeichnet. Ihr zähes, hartes Holz wächst oft kerzengerade in die Höhe.

Damit kann sie eine Höhe bis zu 40 Meter erreichen.

Bei einem Stammdurchmesser von ca. 2 Metern.

Damit gehört sie zu den grössten Laubbäumen Europas.

Für die Kelten stand die Esche in direkter Verbindung mit der Kraft der Sonne, die vorrangig mit männlichen Attributen in Verbindung gebracht wurde.

Den kosmischen Energien, aber auch dem Stab, dem Speer oder anderen Ausdrucksformen des Linearen.

Ihr zähes, elastisches Holz wurde daher gerne zu Äxten, Speeren oder Lanzen verarbeitet.

Auch ihr indogermanischer Name „Osk“ bedeutet so viel wie Speer. Die Esche ist sicher auch dadurch zum Symbol männlicher Stärke und der Eschenspeer zum Attribut des initiierten Kriegers geworden.

Die hohe Esche war aber nicht nur ein Baum des Krieges oder der Sonne. Ihr wurde auch die Macht über das zutiefst weiblich assoziierte Wasser der Erde nachgesagt.

Von den Kelten und den Germanen weiss man, dass ihre Druiden gerne Stäbe aus Eschenholz bei sich trugen, um Wetterzauber zu betreiben, oder Ertrinkende zu retten.

Keltische Fischer fertigten Ruder und Bootsrippen aus Eschenholz, um nicht von den Wellen verschlungen zu werden.

Auch die alten Griechen weihten die Esche nicht nur der Sonne, sondern auch dem Meeresgott Poseidon.

Sie trugen bei Seereisen immer einen Talisman aus einem Stück Eschenholz. Diese Tradition hielt sich übrigens bis ins 19. Jahrhundert.

Als ein Baum, der die männliche Kraft der Sonne und die weibliche Energie des Wassers in sich trägt, wurde der Esche zudem ausgeprägte Schöpferkräfte zugeschrieben.

In der nordischen Mythologie wurde sie sogar mit dem Weltenbaum „Yggdrasil“ gleichgesetzt.

Dem Mittelpunkt des Universums, aus dem alles Leben hervorging. An ihren Ästen soll sich der nordische Hauptgott „Odin“ neun Tage und Nächte lang verkehrt herum aufgehängt haben, um Einsicht und Erkenntnis zu erlangen.

Der Mythologie zufolge war er es, der die gefallenen Krieger im Jenseits (Walhalla) empfing. So verwundert es auch kaum, dass die Esche auch in der nordischen Mythologie zum Speer Odins erklärt wurde und seit jeher ein Symbol der Macht, Eroberung, Willensstäre und Kampfes war.

Das kann die Esche für Dein Seelenheil tun:

• Sie vermittelt ordnende Kräfte und schenkt mentale Stärke.
• Sie lässt Dich die Dinge auf den Punkt bringen.
• Sie hilft, ins Tun zu kommen, umzusetzen und zu erschaffen.
• Sie verleiht Dir Gefühle von Macht, Erhabenheit und Stärke.
• Sie vermag den Krieger / die Kriegerin in Dir zu wecken.
• Sie entfacht das Feuer der Leidenschaft und schenkt Inspiration.
• Sie motiviert Dich, grosse Ziele zu verfolgen.
• Sie gibt Dir emotionale Stabilität.

Herzlichst Agatha