Rückblick Kraftortwanderung Bruderhöhle
Ein wunderschöner Morgen ist erwacht. Langsam zeigt sich die Sonne, der Nebel wird immer lichter und die Natur zeigt sich in ihrer schönsten Pracht.
Inzwischen ist es Ende Oktober, der Herbst ist eingezogen und die Blätter der Bäume zeigen ihr bezauberndes Herbstkleid! Was für ein toller Tag! Was für eine tolle Aussicht! Was für eine Vorfreude auf den Tag, die Gäste und die Erlebnisse!
Ich packe meine Sachen, bereite heissen Tee und frischen Kaffee zu und lege noch ein paar Leckereien in meinen Korb. Damit die Gäste meiner heutigen Kraftortwanderung zusätzlich zu ihrem Lunch noch etwas warmes geniessen können, deponiere ich vor der Wanderung meinen Korb bei dem Mittagspause-Platz.
So jetzt noch frisches Brot und Früchte im nahe gelegenen Volg besorgen und alles im Soulness-Stübli vorbereiten.
Und schon ist es so weit, ich höre das erste Auto auf dem Parkplatz vor dem Stübli ein parkieren. Das ist sicher Silvia, sie ist oft bei meinen Wanderungen dabei und immer die Erste, die bei mir eintrifft. Sie hat ja auch einen weiten Weg, von der Ostschweiz zu mir auf den Bözberg. Bereits nachdem ich Silvia begrüsst hatte, hörte ich das zweite Auto vorfahren. Ich dachte sofort an Dinah, eine weitere Teilnehmende die sich für heute angemeldet hatte. Ja es war Dinah!
An Dinah musste ich schon den ganzen Freitag, als ich die Wanderung nochmals auskundschafte denken! Es war ein herrlicher, ganz aussergewöhnlicher Freitag. Daher hatte es mich auch nicht weiter überrascht, dass Dinah am Freitagabend sich noch völlig unerwartet für diese Wanderung von heute Sonntag angemeldet hat!
Auch die weiteren Teilnehmenden sind nun eingetroffen. Oh da fehlt doch noch jemand. Ich schaue auf mein Handy und sehe die Nachricht darauf. Beatrice, die sich ebenfalls für heute angemeldet hatte, ist krank. Also sind wir vollständig.
Gestärkt mit dem kleinen zweiten „Zmorgen“ und nachdem wir uns alle einander vorgestellt hatten, ging die Wanderung auch schon los.
Wir streiften gemeinsam in Richtung Wald. Aber nicht ohne vorher noch die traumhafte Aussicht zu geniessen und uns somit auf den Tag einzustimmen.
Begleitet wurde auch diese Wanderung von vielen Geschichten, Informationen über Wald, Bäume, Vegetation und unseren keltischen Vorfahren, die doch eine beachtliche Zeit in diesen Breitengraden gelebt hatten.
Nach einem vorsichtigen Abstieg zur Bruderhöhle, standen wir nun also vor ihr. Sehr imposant sieht die Bruderhöhle aus. Über die Entstehung der Bruderhöhle ist nur wenig bekannt, selbst ein Profi der Kantonsarchäologie konnte als Ursprung weder eine natürliche Ursache noch menschliche Einwirkung klar bestimmen. Trichter oberhalb der Höhle lassen vermuten, die Höhle könnte bei der Erzgewinnung entstanden sein. Auf jeden Fall finden Sie die Höhle als Einsiedlerbehausung eingezeichnet schon auf Karten aus der Zeit um 1840.
Bei diesem mystischen Ort handelt es sich um eine typische Karsthöhle, die sich im Kalkgestein gebildet hat, das vor über 140 Millionen Jahren im Jura-Meer abgelagert wurde. Die Bruderhöhle ist aber wesentlich jünger und «nur» einige hunderttausend bis wenige Millionen Jahre alt. Sie könnte auch Teil eines grösseren Höhlensystems gewesen sein, das aber durch Erosion (z. B. die Absenkung des Sagenmülitals) bis auf wenige Reste zerstört wurde. Natürlich gibt es auch eine Sage über die Bruderhöhle. Sie erzählt von Erdmännchen und vorwitzigen jungen Männern von Effingen.
Unsere Wanderung geht weiter und wir laufen zu unserem Picknicks Platz.
Nach dem Essen geht es dann weiter ins Sagemühlitäli zu den Wasserfällen, dem Steinbruch und natürlich zum Föhrenwald. Immer wieder bleiben wir stehen, staunen, bewundern und lauschen der Natur und den Geschichten.
Glücklich, müde und erfüllt von vielen Eindrücken kehren wir gegen 16 Uhr wieder ins Soulness-Stübli zurück. Jetzt noch einen Kaffi, ein paar Snacks und noch einen kurzen Schwatz und die Teilnehmenden kehren langsam wieder nach Hause zurück.
Ein sehr erfüllter und wunderschöner Tag neigt sich dem Ende zu. Wieder durfte ich ein paar aussergewöhnliche Menschen auf meiner Reise kennen lernen und mit ihnen schöne Stunden erleben.
Herzlichen Dank an alle, die mich durch diesen Tag begleitet haben. Es war einmal mehr ein aussergewöhnliches Erlebnis.
Herzlichst Agatha
Dipl. Achtsamkeits- und Stressmanagement Trainerin und Naturcoach
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